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Kardio-Diagnostik
Das Herz im Blick

Was ist Kardio-Diagnostik?

Krankheiten des Herzens, griechisch Kardia, zählen nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Bei der Diagnose der verschiedenen Erkrankungen und Funktionsstörungen dieses lebenswichtigen Organs haben bildgebende radiologische Untersuchungsmethoden wie die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT) aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung in den letzten Jahren eine zentrale Bedeutung erlangt.

Beide Verfahren zeichnen sich dadurch aus, dass sie dem Arzt auf nichtinvasiven Weg, also ohne in den Körper einzudringen, den direkten Blick in das Herz erlauben. Und dies in kürzester Frist, da unsere modernen Geräte mit bemerkenswert hohen Aufnahmegeschwindigkeiten arbeiten. Im zielorientierten Zusammenwirken von Radiologie und Kardiologie eröffnen sich so neue Perspektiven, um im Kampf für Ihre Gesundheit zukünftig noch erfolgreicher zu sein.


 

Informationen

Für die Untersuchung des Herzens, griechisch Kardia, bieten die Magnetresonanztomographie (MRT), die Computertomographie (CT) und die Nuklearmedizin viele Vorteile.

So ermöglichen sie die Diagnose funktioneller und morphologischer Auswirkungen von durch Verengung der Herzkranzgefäße verursachten Erkrankungen sowie Aussagen über die aktuelle Herzmuskeltätigkeit bzw. Prognosen über zu erwartende Veränderungen. Mithilfe der computertomographischen Untersuchung der Herzkrankgefäße (Koronar- CT) ist es zum Beispiel möglich, die Herzkranzgefäße durch eine Kontrastmittelgabe darzustellen, ohne eine Herzkatheteruntersuchung durchführen zu müssen.

Eine nuklearkardiologische Erstuntersuchung wird im Fall einer unklaren Vordiagnostik, bei Hochrisikopatienten sowie Angehörigen von Risikoberufsgruppen angewendet. Unabhängige Analysen haben gezeigt, dass dieses Verfahren dem klassischen Belastungs-EKG hinsichtlich der Wahrnehmung von Unregelmäßigkeiten deutlich überlegen ist.

Herz MRT 4 Kammern Ansicht

Herz MRT 3 Kammern Ansicht

Kardio-CT

Die kardiale Computertomographie (CT) ist eine Untersuchungsmethode, mit der sich das Herz und die Herzkranzgefäße sehr genau darstellen lassen. Sie ermöglicht die exakte Visualisierung von Verkalkungen der Herzkranzgefäße innerhalb kürzester Diagnosezeiten, wodurch Hinweise auf eine Verengung oder Verstopfung der Gefäße gewonnen werden können.

Eine Kardio- CT- Untersuchung kann je nach Fragestellung mit oder ohne eine Kontrastmittel- Gabe durchgeführt werden. Um zu erkennen, ob Sie Verkalkungen der Herzkranzgefäße haben, können wir eine Computertomographie ohne Kontrastmittel durchführen. Diese sehr schnelle Untersuchung hilft uns, Ihren persönlichen Kalk- Score zu ermitteln. Wir können die Herzkranzgefäße aber auch mit Kontrastmittel darstellen, ähnlich wie in einer Herzkatheteruntersuchung. Dazu wird über einen kleinen Plastikschlauch (Viggo, Braunüle) Kontrastmittel über Ihre Armvene gegeben und wir können innerhalb weniger Minuten sehen, ob Sie Engstellen an Ihren Herzkranzgefäßen haben.

Die hohe Bildqualität hilft auch Veränderungen an den Herzklappen oder an der großen Körperschlagader zu identifizieren und weitere Maßnahmen präzise zu planen. So wird zum Beispiel eine CT- Untersuchung des Herzens benötigt, um die passende neue Aortenklappe zu finden, wenn diese über einen Katheter (und nicht über eine OP am offenen Herzen) platziert wird.

Bei der CT handelt es sich um ein Röntgenverfahren, das heute mit unseren modernen Geräten mit einer deutlich reduzierten Strahlendosis durchgeführt werden kann.

Kardio-MRT

Die Kardio- MRT- Untersuchung bietet uns den Vorteil, dass wir zeitlich hochaufgelöste Bilder von Ihrem Herzen machen können: Wir können sozusagen sehen, wie Ihr Herz schlägt! Da die Bilder mithilfe eines starken Magnetfelds erzeugt werden, ist diese Untersuchung leider meistens für Träger von Herzschrittmachern nicht geeignet.

Die MRT des Herzens spielt eine bedeutende Rolle bei der Diagnostik von entzündlichen Veränderungen des Herzens, den sogenannten Herzmuskelentzündungen (Myokarditits) und auch den Entzündungen des Herzbeutels (Perikarditis), aber auch zur Diagnostik von „stummen Infarkten“ des Herzens und bei der Diagnose einer Kardiomyopathie. Mithilfe der hochaufgelösten Bilder, die wir ohne eine Kontrastmittel- Gabe machen, können wir sehen, wie gut die Funktion Ihres Herzens ist, also wie gut es pumpt. Dies ist wichtig für die Diagnose vieler Herzerkrankungen, da oftmals die Pumpfunktion des Herzens schlechter wird.

Da wir Ihr Herz mittels des Magnetresonanztomographen in jeder Ebene darstellen können, sehen wir auch, ob Ihr Herz zum Beispiel einen angeborenen Herzfehler hat. Mithilfe unserer Bilder, können wir auch sehen, ob Ihre Herzklappen sich richtig öffnen und schließen oder ob Sie eine sogenannte Klappeninsuffizienz (die Klappe schließt nicht vollständig) oder eine Klappenstenose (die Klappe öffnet sich nicht ausreichend) haben.

Die Kontrastmittel- Gabe bei der Herz- MRT hilft uns, auch kleinste Narben Ihres Herzmuskels zu erkennen, die nach Herzinfarkten entstehen oder auch manchmal nach einer Herzmuskelentzündung zurückbleiben. Ebenfalls können wir durch das Kontrastmittel, welches über einen kleinen Schlauch (Viggo, Braunüle) in Ihre Armvene gegeben wird, sehen, ob zum Zeitpunkt der Untersuchung eine Entzündung Ihres Herzmuskels (Myokard) oder Ihres Herzbeutels (Perikard) vorliegt. In sehr seltenen Fällen haben Patienten Tumore des Herzens. Auch diese können mit der MRT zuverlässig dargestellt werden.

Nuklearkardiologische Untersuchung

Am häufigsten empfiehlt sich die nuklearkardiologische Untersuchung zur sogenannten Vitalitäts- Diagnostik. Hierbei wird überprüft, ob und in welchem Ausmaße sich eine nachgewiesene Verengung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) auf die Durchblutung des Herzmuskels auswirkt. Besonders bei Mehrgefäßerkrankungen sind solche detaillierten Aussagen über die Blutversorgung des Herzmuskels sehr wichtig für die Planung der weiteren therapeutischen Vorgehensweise. So wird geprüft, ob eine Operation oder (erneute) Herzkatheteruntersuchung nötig ist, um die Blutversorgung des Herzmuskels zu verbessern oder ob es schon zu einer Narbenbildung gekommen ist und eine Operation / Herzkatheteruntersuchung keine Verbesserung für Sie bieten würde.

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Verfügbar an folgenden Standorten

MVZ blikk Radiologie Bochum an den Augusta Kliniken

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MVZ blikk Radiologie & Nuklearmedizin Herne am EvK Eickel

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Häufige Fragen

Kardiologie leitet sich vom griechischen Wort Kardia für Herz ab und umfasst die diagnostischen Untersuchungen des Herzens, für die besonders die Magnetresonanztomographie (MRT), die Computertomographie (CT), aber auch die Nuklearmedizin (NUK) viele Vorteile bieten.

Die CT- Kardiodiagnostik bietet eine exakte und schnelle Diagnose, ob Engstellen und / oder Verkalkungen der Herzkranzgefäße (Koronararterien) vorhanden sind und wie ausgeprägt oder hochgradig diese sind.

Die MRT- Kardiodiagnostik bietet eine Darstellung der Funktion des Herzens, ob Anlagestörungen vorliegen, eine Erkrankung des Herzmuskels (Kardiomyopathie, Myokarditis) oder des Herzbeutels (Perikarditis) oder ob es Narben des Herzmuskels gibt.

Am häufigsten empfiehlt sich die nuklearkardiologische Untersuchung zum Vitalitäts-Nachweis. Hierbei wird überprüft, ob und in welchem Ausmaße sich eine nachgewiesene Verengung der Herzkranzgefäßarterien auf die Durchblutung auswirkt.

Die strahlenfreie Magnetresonanztomographie gibt uns die Möglichkeit, dem Herzen beim Schlagen zuzuschauen. Damit kann sowohl die Pumpfunktion bestimmt werden, angeborene Herzfehler diagnostiziert werden, aber auch Erkrankungen der Herzklappen und z.B. eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert werden. Zusätzlich kann bei einer Verlaufskontrolle direkt verglichen werden, ob sich z.B. die Funktion verbessert oder die Entzündung abnimmt.