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Myokardszintigraphie
Herzdiagnostik in der Nuklearmedizin

Was ist eine Myokardszintigraphie?

Die Myokardszintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchung zur Darstellung der Blutversorgung des Herzens. Mit Hilfe einer radioaktiv markierten Untersuchungssubstanz können z.B. eine verminderte Herzdurchblutung unter Belastung (Belastungsischämie) und Narben in der Herzmuskulatur dargestellt werden.

Informationen

Typische Anwendungsgebiete der Myokardszintigraphie sind neben der Abklärung einer koronaren Herzerkrankung mit Verengung der Herzkranzgefäße die Abklärung von narbigen Veränderungen in der Herzmuskulatur.

Mit Hilfe einer schwach radioaktiv markierten Untersuchungssubstanz, die in Abhängigkeit der Herzdurchblutung in den Herzmuskelzellen gespeichert wird, können die Durchblutungsverhältnisse sichtbar gemacht werden. Die Untersuchung kann in Ruhe und unter Belastungsverhältnissen, meist nach körperlicher Betätigung auf einem Fahrradergometer (unter EKG-Kontrolle) durchgeführt werden.

Ist eine Belastung auf dem Fahrrad bspw. auf Grund körperlicher Einschränkungen nicht möglich, kann ggf. auch eine Herzbelastung mit Hilfe einer Medikamentenverabreichung durchgeführt werden.

Ist das Ergebnis dieser Untersuchung unauffällig, kann eine relevante koronare Herzerkrankung (KHK) mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.

Für die Untersuchung wird eine mit Technetium-99m schwach radioaktiv markierte Substanz in die Vene appliziert. Diese reichert sich in der Herzmuskulatur an und ermöglich eine bildliche Darstellung bzw. Funktionsdiagnostik. Die Untersuchung bzw. Messung erfolgt in einer sogenannten Gammakamera in Form eines SPECT bzw. SPECT/CT.

Vor der Untersuchung

Je nach Fragestellung muss ggf. die vorbestehende herzspezifische Medikation fortgeführt oder abgesetzt werden. Bitte besprechen Sie dies mit Ihrem Kardiologen.

In den letzten 4 Stunden vor der Untersuchung sollten Sie nicht essen und in den letzten 12 Stunden vor Untersuchung keine koffeinhaltigen Getränke (Kaffee, etc.) zu sich nehmen.

Eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen sein, in der Stillzeit sind Karenzzeiten zu beachten.

Während der Untersuchung

Nach Verabreichung der Untersuchungssubstanz dauert es ca. 45-60 Minuten bis wir die Messung durchführen können. In der Wartezeit nehmen Sie eine fetthaltige Zwischenmahlzeit zu sich (z.B. ein belegtes Brötchen) um die Ausscheidung der überschüssigen Radioaktivität über die Gallenflüssigkeit zu ermöglichen. Anschließend erfolgt die Untersuchung der Brustregion in SPECT-Technik. Während der Untersuchung liegen Sie entspannt auf dem Rücken, die SPECT-Kamera fährt langsam um Ihren Oberkörper herum. Die Untersuchung in der Kamera dauert etwa 20 Minuten.

Je nach Fragestellung erfolgt alternativ oder zusätzlich die Verabreichung der Untersuchungssubstanz nach körperlicher Belastung auf dem Fahrradergometer oder mittels eines Medikamentes und eine erneute Messung in der SPECT-Kamera.

Die Gesamtuntersuchungsdauer beträgt je nach Fragestellung zwischen 2 und 4 Stunden, ggf. erfolgt eine Untersuchung an mehreren Tagen.

Nach der Untersuchung

Da die Untersuchung mit schwach radioaktiven Substanzen erfolgt, sollten Sie am Untersuchungstag den Kontakt mit Schwangeren und kleinen Kindern möglichst vermeiden.

Die Strahlenbelastung ist abhängig vom Untersuchungsprotokoll und die Dosis ist vergleichbar mit der CT-Untersuchung des Bauchraumes.

Verfügbar an folgenden Standorten

MVZ blikk Radiologie & Nuklearmedizin Herne am EvK Eickel

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Häufige Fragen

Es besteht keine Einschränkung der Fahrtauglichkeit nach der Untersuchung.

Je nach Fragestellung muss ggf. die vorbestehende herzspezifische Medikation fortgeführt oder abgesetzt werden. Bitte besprechen Sie dies mit Ihrem Kardiologen.

In den letzten 4 Stunden vor der Untersuchung sollten Sie nicht essen und in den letzten 12 Stunden vor Untersuchung keine koffeinhaltigen Getränke (Kaffee, etc.) zu sich nehmen. Bitte bringen Sie zur Sicherheit eine Liste der von Ihnen eingenommenen Medikamente mit.

Wenn Sie unter Klaustrophobie leiden oder sich unsicher sind, sprechen Sie dies bitte im vornhinein an, ggf. können Sie sich die Kamera vorher anschauen. Auch Menschen mit Klaustrophobie können an der Untersuchung teilnehmen. Die Gamma-Kamera besteht aus einem offenen System und ist keine „enge Röhre“ wie z.B. ein MRT.

In den letzten 4 Stunden vor der Untersuchung sollten Sie nicht essen und in den letzten 12 Stunden vor Untersuchung keine koffeinhaltigen Getränke (Kaffee, etc.) zu sich nehmen.

Die Strahlenbelastung ist abhängig vom Untersuchungsprotokoll und die Dosis ist vergleichbar mit der CT-Untersuchung des Bauchraumes.

Die Gesamtuntersuchungsdauer beträgt je nach Fragestellung zwischen 2 und 4 Stunden, ggf. erfolgt auch eine Untersuchung an mehreren Tagen.