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Mammographie
Digitales Röntgen der weiblichen Brust

Was ist die Mammographie?

Grundsätzlich handelt es sich bei der Mammographie um ein digitales Röntgenverfahren der weiblichen Brust. Die Mammographie ist heutzutage die erste Wahl, wenn es um die individuelle Früherkennung (Mammographie-Screening) oder die Abklärung von Symptomen (kurative Mammographie) geht. Bei der kurativen Mammographie ist der Befund Teil von mehreren Verfahren, die den Therapieverlauf einer Brustkrebserkrankung bestimmt. Die Mammographie ist zurzeit die einzige allgemein als wirksam anerkannte Methode für die Erkennung von Brustkrebsvorstufen oder frühen Tumorstadien.

Zu den alternativen Früherkennungsmaßnahmen zählen die Mammasonographie (Ultraschalluntersuchung) der Brust, die Magnetresonanztomographie (MRT) sowie die Tomosynthese (3D-Röntgenmammographie).
 


 

Informationen

Bei der Mammographie handelt es sich um die Röntgenaufnahme der weiblichen Brust (von lat. Mamma = Brust). Sie dient der Früherkennung und Diagnostik von Brustkrebs. Wir verwenden für die Mammographie moderne, digitale Geräte. Damit verringern wir die Strahlung während der Mammographie auf ein Minimum – und erhalten beste Bildergebnisse. Auf diese Weise können wir die meisten Veränderungen im Brustgewebe bereits sehr früh erkennen und auch den Therapieverlauf verfolgen.

  • Kleinsten Veränderungen auf der Spur

  • Besonders wichtig ist die Mammographie in der Vorsorge: Noch bevor sich ein Tumor bildet, entstehen häufig winzig kleine Kalkablagerungen in der Brust. Diese werden auf einer Mammographie-Aufnahme sichtbar. In vielen Fällen können wir solche Veränderungen darstellen, lange bevor sie zu ertasten sind. Damit helfen wir Ihnen und Ihrem Arzt, schon in einem sehr frühen Stadium der Erkrankung mit einer geeigneten Therapie zu beginnen.

  • Vorsorge durch Mammographie hilft

  • Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa jede zehnte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Bei einer frühen Diagnose und Behandlung können aber rund 80 Prozent der Patientinnen geheilt werden. Die wichtigste Methode, um Brustkrebs so früh wie möglich zu erkennen, ist die Mammographie.

Vor der Untersuchung

Bringen Sie bereits vorliegende Voraufnahmen zur Untersuchung mit. Sie sind für die Beurteilung einer Mammographie sehr hilfreich, da diskrete Veränderungen im Brustgewebe frühzeitiger erkennbar werden.

Bitte verzichten Sie vor einer Mammographie auf die Nutzung von zinkhaltigen Salben, Deodorants, Bodylotion oder Körperpuder am Oberkörper, da diese auf den Aufnahmen einen krankhaften Prozess vortäuschen können.

Bei Frauen vor den Wechseljahren sollte eine Mammographie nach Möglichkeit in der ersten Woche nach der Periodenblutung durchgeführt werden, da in dieser Zeit der Flüssigkeitsgehalt des Brustdrüsengewebes am geringsten ist und die Brust sich besser schmerzlos komprimieren lässt.

 

 

 

Während der Untersuchung

Zu Beginn stellen Sie sich aufrecht vor das Mammographie-Gerät. Im Anschluss wird Ihre Brust zwischen zwei Kunststoffscheiben gelagert und für einen kurzen Moment komprimiert, was mitunter als unangenehm empfunden wird. Der Druck ist notwendig, um die Schichtdicke zu verringern. Dadurch wird das Gewebe aufgefächert, was zur Verbesserung der Bildqualität und Reduktion der Strahlendosis führt. Zusätzlich werden durch die Kompression unerwünschte Unschärfen durch Bewegungen vermieden.

Bei einigen Befunden kann es notwendig sein, zusätzliche Aufnahmen anzufertigen, um den Befund deutlicher darzustellen (zum Beispiel Spotaufnahmen oder Vergrößerungsaufnahmen bei sehr kleinen Veränderungen). Da die digitale Mammographie wie jede Röntgenuntersuchung mit einer Strahlenexposition verbunden ist, sollte sie, wenn nicht anders vom Arzt angeordnet, nicht häufiger als einmal im Jahr durchgeführt werden.

Sollten Sie bei der Untersuchung zu starke Schmerzen empfinden, teilen Sie dies bitte umgehend der Röntgenassistentin mit.

Nach der Untersuchung

Die Mammographie-Aufnahmen werden in den folgenden Tagen sorgfältig ausgewertet. Zwei Ärztinnen oder Ärzte suchen unabhängig voneinander die Aufnahmen nach Veränderungen ab. Auffällige Befunde werden durch eine weitere Spezialistin oder einen Spezialisten begutachtet.

Ein Brief mit dem Ergebnis wird in der Regel innerhalb von sieben Werktagen nach der Untersuchung an Ihren Gynäkologen gesendet. Die meisten Frauen erhalten einen unauffälligen Befund.

Wichtig ist: Auch wenn der Befund auffällig sein sollte, bedeutet das noch lange nicht, dass bei Ihnen Brustkrebs gefunden wurde.

 

Verfügbar an folgenden Standorten

MVZ blikk Radiologie Herne am St. Anna Hospital

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MVZ blikk Radiologie & Nuklearmedizin Schwerte

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MVZ blikk Radiologie & Nuklearmedizin Witten am Marienhospital

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Häufige Fragen

Normalerweise kommen radiologische Verfahren bei einem Krankheitsverdacht zum Einsatz. Die Mammographie bildet eine Ausnahme: Sie ist das einzige Röntgenverfahren, das nach der Röntgenverordnung auch bei gesunden Menschen eingesetzt werden darf. Grund: Der diagnostische Nutzen der Früherkennung wird höher eingeschätzt als das mögliche Risiko einer Röntgenuntersuchung.

Die Mammographie ist die geeignete Untersuchung für das Aufsuchen von Kalk, besonders von sogenanntem Mikrokalk als Tumorerkennungszeichen. Wenn keine starke Verhärtung des Drüsengewebes (Mastopathie) vorliegt, kann die Mammographie auch sehr gut Tumoren im Brustdrüsengewebe zeigen. Je dichter aber das Drüsengewebe wird, desto unzuverlässiger wird die Mammographie. Die Kernspintomographie wird von dem dichten Drüsengewebe erheblich weniger gestört. Sie zeigt vor allem einen ganz anderen Aspekt als die Mammographie. Während diese zeigen kann, ob ein Knoten dichter ist als das normale Gewebe, was ein Hinweis auf Bösartigkeit ist, kann die Kernspintomographie zeigen, wie ein Knoten Kontrastmittel aufnimmt und damit wertvolle Informationen über die Bösartigkeit oder Gutartigkeit eines Knotens geben. Beide Methoden erlauben die Konturenbeurteilung eines Knotens, was ebenfalls Rückschlüsse auf die Gut- oder Bösartigkeit zulässt. Hundertprozentige Sicherheit kann keine der Methoden geben, aber Mammographie und Kernspintomographie zusammen geben das höchstmögliche Maß an Sicherheit.

Mit dem Alter steigt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn Ihre Mutter, Tochter oder Schwester von Brustkrebs betroffen ist, verdoppelt sich Ihr Risiko. Wenn zwei Verwandte betroffen sind, vervierfacht sich das Risiko.

Einfluss auf das Brustkrebsrisiko haben jedoch noch andere Faktoren, wenn auch nicht in vergleichbarem Maße wie das „familiäre Risiko“: Ungünstig können sich starker Alkoholkonsum, längerfristige Einnahme von Medikamenten zur Hormontherapie in den Wechseljahren sowie Übergewicht nach den Wechseljahren auswirken.

Regelmäßige Bewegung und Sport hingegen vermindern das Risiko. Keine Rolle für das Brustkrebsrisiko spielen psychische Faktoren wie die innere Einstellung, Lebensfreude oder Stress.

Wir empfehlen eine Untersuchung der Brust, wenn Sie einen Knoten oder eine Verhärtung ertastet haben sowie bei Schmerzen, ungewöhnlichen Hautveränderungen, Ausfluss aus der Brustwarze oder vergrößerten Lymphknoten in der Achselhöhle.

Viele Mediziner empfehlen auch gesunden Frauen die Mammographie als Vorsorge-Maßnahme. Für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren wird bundesweit eine kostenlose Brustkrebs-Früherkennung, das sogenannte Mammographie-Screening, durchgeführt, bei der Sie alle zwei Jahre zu einer Mammographie eingeladen werden.

Der Druck ist notwendig, um die Schichtdicke zu verringern. Dadurch wird das Gewebe aufgefächert, was zur Verbesserung der Bildqualität und Reduktion der Strahlendosis führt. Zusätzlich werden durch die Kompression unerwünschte Unschärfen durch Bewegungen vermieden. Bei einigen Befunden kann es notwendig sein, zusätzliche Aufnahmen anzufertigen, um den Befund deutlicher darzustellen (zum Beispiel Spotaufnahmen oder Vergrößerungsaufnahmen bei sehr kleinen Veränderungen). Das Vorgehen kann als unangenehm empfunden werden. Bei zu starken Schmerzen wenden Sie sich bitte an die Radiologieassistentin.

Sollten Sie noch vor den Wechseljahren stehen empfehlen wir Ihnen, dass Sie sich in der ersten Woche nach der Periodenblutung untersuchen lassen. In der Regel ist das Brustgewebe in der Zeit weniger empfindlich und lässt sich besser schmerzlos komprimieren.

Der Ablauf und die Untersuchungsgeräte sind technisch gesehen gleich. Beide Untersuchungen werden mithilfe von Röntgenstrahlung vorgenommen. Der Begriff Screening wurde eingeführt, um eine Unterscheidung zur (kurativen) Mammographie zu gewährleisten. Im Screening werden Frauen zwischen 50. und 69 Jahren im Rahmen der Früherkennung untersucht, in der kurativen Mammographie alle anderen Altersgruppen oder auch Männer.

BI-RADS ist die Abkürzung für Breast-Imaging-Reporting-and-Data-System und bezeichnet eine subjektive Einstufung des mammographischen Befundes in sechs Kategorien. Wir nehmen mit der Kategorisierung eine Abschätzung des Karzinomrisikos vor und leiten daraus das weitere Vorgehen ab. Die Systematik unterscheidet zwischen Herdbefunden, Verkalkungen, Architekturstörungen und speziellen Befunden wie zum Beispiel Asymmetrie des Drüsengewebes oder Lymphknoten in der Brust.

Im Folgenden werden die BI-RADS-Kategorien verkürzt dargestellt:

Kategorie 0: Unvollständige Diagnostik
Kategorie 1: Kein krankhafter Befund
Kategorie 2: Sicher benigner Befund (benigne = nicht-bösartig)
Kategorie 3: Wahrscheinlich benigner Befund, Kontrollen erforderlich
Kategorie 4: Unklarer, wahrscheinlich maligner Befund (maligne = bösartig)

Um Brustkrebs zu erkennen, setzen Ärztinnen und Ärzte verschiedene Untersuchungsmethoden ein – dabei muss neben dem Alter der Frau auch berücksichtigt werden, ob es sich um eine reine Früherkennungsuntersuchung einer gesunden Frau handelt oder ob sich eine Frau mit Beschwerden an einen Arzt wendet.

Qualitätsgesicherte Mammographie-Screenings im Abstand von zwei Jahren sind bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zur Früherkennung des Mammakarzinoms geeignet. Die Mammographie ist dabei zurzeit die einzige allgemein als wirksam anerkannte Methode für die Erkennung von Brustkrebsvorstufen oder frühen Tumorstadien.

Mammosonographie (Ultraschall): Bei der Ultraschalluntersuchung werden mit einem Schallkopf Schallwellen ins Gewebe gesendet. Je nach Gewebetyp wird eine bestimmte Menge des Schalls vom Gewebe reflektiert. Die verschiedenen Grauwerte erzeugen ein Bild, auf dem die unterschiedlichen Strukturen der Brust zu erkennen sind. Fettgewebe ist relativ dunkel, während normales Drüsen- und Bindegewebe fast weiß sind. Der Ultraschall kommt folglich ohne Röntgenstrahlen aus, hat jedoch Grenzen. Die typischen Verkalkungen bei Krebsvorstufen und sehr kleine Tumoren sind mit dieser Untersuchungsmethode kaum zu erkennen. Deshalb ist der Ultraschall als alleinige Maßnahme zur Brustkrebs-Früherkennung nicht geeignet – er wird jedoch in der Abklärung ergänzend zur Mammographie eingesetzt.

Kernspintomographie: Bei der Kernspintomographie (MRT) wird der Körper einem künstlich erzeugten Magnetfeld ausgesetzt. Der unterschiedliche Gehalt an Wasserstoffatomen der einzelnen Gewebearten bildet den Kontrast, durch den die Organstruktur sichtbar wird. Die MRT ist eine sehr empfindliche Methode, mit der kleine Tumoren gefunden werden. Das Problem ist nur, dass oft falscher Alarm ausgelöst wird, da auch gutartige Veränderungen Kontrastmittel aufnehmen können und somit in den Bildern aufleuchten. Eine weitere Einschränkung ist, dass Vorstufen von Brustkrebs mithilfe der MRT ebenfalls nicht zuverlässig gefunden werden können.

Tomosynthese (3D-Röntgenmammographie): Die Tomosynthese ist ein hochmodernes diagnostisches Verfahren zur Früherkennung von Brustkrebs und verwendet, wie die Mammo¬graphie, Röntgenstrahlen. Im Vergleich zur herkömmlichen 2D-Mammo¬graphie entstehen bei der Tomosynthese dreidimensionale Ansichten Ihres gesamten Brustgewebes, wobei die Strahlendosen gleichbleibend sind. So kann der Radiologe die Brust Schicht für Schicht beurteilen, sich überlagernde Gewebestrukturen erkennen und selbst kleinste Ver¬änderungen besser entdecken.

Selbstabtasten: Durch Selbstabtasten gefundene „Knoten“ sind häufig gutartig. Ist der ertastete Tumor hingegen bösartig, hat er oft schon „gestreut“. Studien haben gezeigt, dass das Selbstabtasten keine Brustkrebstodesfälle verhindert, dennoch sollten Sie sich regelmäßig abtasten und bei Unsicherheiten mit Ihrem Gynäkologen sprechen.

Die Mammographie wird – unabhängig vom Lebensalter – immer dann von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt, wenn ein unklarer Tastbefund der Brust vorliegt. Sie erhalten dann vom behandelnden Hausarzt oder Gynäkologen eine Überweisung zur Mammographie. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden seit 2007 im Rahmen des Mammographie-Screenings zu einer kostenlosen Mammographie eingeladen.

Durch die Mammographie können bereits sehr kleine Krebsherde und sogar Krebsvorstufen frühzeitig erkannt werden, die nicht ertastet werden können, und die weder eine Frau selbst noch ihre Ärztin oder ihr Arzt ertasten können oder andere Symptome hervorrufen. Die frühe Erkennung verbessert die Behandlungsmöglichkeiten und die Chancen einer Heilung. Mit der regelmäßigen Teilnahme an diesem Programm erhöhen Frauen daher ihre Aussichten auf weniger eingreifende und belastende Behandlungsmethoden und auf eine dauerhafte Heilung.

Mammographie-Screening ist Früherkennung und keine Vorsorge. Das bedeutet: Der Krebs oder seine Vorstufen werden im Frühstadium erkannt, eine Vorbeugung ist die Mammographie nicht. Mammographie-Screening ist zwar derzeit die beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs, dennoch bietet die Untersuchung keine vollkommene Sicherheit, da unter Umständen nicht alle kleinen Tumoren aufgespürt werden können. Zudem kann im Zeitraum zwischen zwei Mammographien ein Brustkrebs entstehen – Selbstbeobachtung und vor allem das regelmäßige Abtasten der Brust sind also zusätzlich wichtig.

Die Mamma-Diagnostik beschäftigt sich mit der Erkennung und Differenzierung von Erkrankungen der weiblichen Brust. Im Vordergrund steht die Früherkennung, die möglichst genaue Differential- und Ausdehnungsdiagnostik und die Nachsorge bei Brustkrebs.