Direkt zum Inhalt

direkte MR-Arthrographie
spezielle Gelenkdiagnostik

Was ist eine MR-Arthrographie?

Gelenkbeschwerden können auf einer Vielzahl von Ursachen beruhen. Sollte eine herkömmliche Kernspintomographie nur eine unzureichende Erklärung für die jeweiligen Beschwerden liefern, kann eine sogenannte direkte MR-Arthrographie (Magnetresonanz-Arthrographie) eingesetzt werden und wertvolle zusätzliche Informationen liefern. Die MR-Arthrographie ist ein Untersuchungsverfahren der Gelenke, bei dem eine Kernspintomographie (MRT) in Verbindung mit einer direkten Kontrastmittelgabe in das Gelenk durchgeführt wird. Diese Darstellung des Gelenkinneren mithilfe eines Kontrastmittels wird Arthrographie genannt.

Unter Röntgendurchleuchtung oder in der Regel mittelos der Computertomographie (CT) wird die Punktion des Gelenkes und die Injektion eines Kontrastmittels (eine Gadoliniumlösung und anteilig jodhaltiges Kontrastmittel) vorgenommen. Die Auffüllung des Gelenkraumes mit Flüssigkeit ermöglicht eine verbesserte Abgrenzbarkeit der einzelnen Gelenkstrukturen und ihrer Veränderungen. Da die Kontrastmittelgabe unmittelbar in das Gelenk erfolgt, ist von einer direkten MR-Arthrographie die Rede.

Die direkte MR-Arthrographie ist eine sehr risikoarme Untersuchung. Zwar stellt die herkömmliche Kernspintomographie ohne Kontrastmittelgabe seit vielen Jahren einen festen Bestandteil in der Abklärung akuter oder chronischer Gelenkveränderungen dar, bestimmte Fragen lassen sich jedoch nur durch die direkte MR-Arthrographie sicher beantworten. Gerade zur Diagnosefindung bei Labrumläsionen, Knorpelschäden und freien Gelenkkörpern bietet die MR-Arthrographie in der Regel einen großen Mehrwert, da dank des Kontrastmittels bereits sehr feine Risse im Labrum und im Knorpel zu erkennen sind.


 

Informationen

Trotz moderner Bildgebung kann es möglich sein, dass unterliegende Pathologien und Schädigungen des Gelenkes nicht gefunden werden können. Um auch kleinste Veränderungen innerhalb eines Gelenkes sichtbar machen zu können, kann es notwendig sein, dass direkt durch die Gelenkkapsel ein MRT-Kontrastmittel intraartrikulär appliziert werden muss.

  • Ein direkter Blick in das Gelenk

  • Ganz verschiedene Fragestellungen lassen sich mit der MR-Arthrographie beantworten:

    - femoroacetabuläres Impingement des Hüftgelenkes
    - Labrum- und SLAP-Läsionen des Schultergelenkes
    - Knorpelläsionen und freie Gelenkkörper
    - Gelenkinstabilitäten
    - Verletzungen des TFCC und insbesondere des Discus triangularis

Vor der Untersuchung

Im Vorfeld der Untersuchung findet ein detailliertes Aufklärungsgespräch mit einem unserer radiologischen Fachärzte statt. Hier erhalten Sie alle Informationen zum genauen Ablauf sowie potenziellen Risiken und Nebenwirkungen. Das Gespräch erfolgt im Regelfall mindestens 24 Stunden vor der geplanten Untersuchung.

 

 

 

Während der Untersuchung

Die Untersuchung beginnt mit der bildgesteuerten Gelenkpunktion. Für die millimetergenaue Positionierung der Punktionsnadel verwenden wir entweder unsere Röntgenbildgebung oder führen diesen Schritt unter computertomographischer Kontrolle durch. Die Punktion ist in der Regel nicht schmerzhafter als eine Blutentnahme. Nach Dokumentation der korrekten Nadelposition spritzen wir eine geringe Menge eines stark verdünnten MR-Kontrastmittels in das Gelenk. Während der Einbringung des Kontrastmittels in das Gelenk werden Sie ein leichtes Druckgefühl verspüren.

Danach erfolgt die eigentliche diagnostische Bildgebung im MRT. Dieser Vorgang dauert in etwa 20 Minuten, in denen Sie in liegender Position in unserem Kernspintomographen verweilen.

Nach der Untersuchung

Die im MRT erstellten Schnittebenen werden ausgewertet. Unser Facharzt/unsere Fachärztin bespricht mit Ihnen auf Wunsch detailliert das Ergebnis.

Das Kontrastmittel wird innerhalb weniger Stunden wieder komplett vom Körper aus dem Gelenk resorbiert und über die Nieren ausgeschieden. Wir weisen Sie darauf hin, dass das Führen von Fahrzeugen oder Maschinen nach einer MR-Arthrographie zu Ihrer eigenen Sicherheit für sechs Stunden unterbleiben sollte. Bitte erscheinen Sie daher in Begleitung oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Untersuchung.

Verfügbar an folgenden Standorten

MVZ blikk Radiologie & Nuklearmedizin Herne am EvK Eickel

klicken Sie hier, um weitere Informationen zu erhalten

MVZ blikk Radiologie Bochum an den Augusta Kliniken

klicken Sie hier, um weitere Informationen zu erhalten

Häufige Fragen

Das Schmerzempfinden ist subjektiv und kann von Patient zu Patient abweichen. Durch die millimetergenaue Gelenkpunktion kann eine Fehllage der Nadel vermieden werden. Dies steigert die Sicherheit und auch den Patientenkomfort deutlich.

Das Untersuchungsverfahren ist generell sehr sicher und mit nur geringem Risiko behaftet. Über potenzielle Risiken beziehungsweise Komplikationen wird Sie der durchführende Radiologe im Aufklärungsgespräch ausführlich informieren. Die potenzielle Hauptkomplikation bei einer MR-Arthrographie ist die Gelenkinfektion durch das Eintreten von Krankheitserregern in das Gelenk. Eine Gelenkinfektion macht sich in den Folgetagen nach der Untersuchung durch zunehmende Schmerzen, gegebenenfalls mit Rötung, Schwellung oder Fieber bemerkbar.

Die eigentliche Untersuchung im MRT nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch. Die gesamte Untersuchung einschließlich Punktion, Kernspintomographie und Befundbesprechung dauert circa 1-2 Stunden.