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tenosynovialer Riesenzelltumor
Fallinformationen

Eine 31-jährige Patientin leidet seit Längerem unter eine Schwellung des linken OSG, seit Kurzem treten auch vermehrt Schmerzen in Ruhe und bei Belastung auf.

Zur Abklärung der Beschwerden wurde eine MRT des linken OSG angefertigt. Im Verlauf der Untersuchung wurde die Indikation zur intravenösen Kontrastmittelgabe gestellt. Es zeigt sich eine deutliche Flüssigkeitsvermehrung posterior und inferior im OSG mit inhomogenem Binnensignal (Bild 1). Zusätzlich besteht ein kleiner Gelenkerguss. Nach KM-Gabe zeigt sich ein kräftiges synoviales Enhancement sowie eine ubiquitäre Proliferation (Bild 2). Die angrenzenden knöchernen Strukturen zeigen keine pathologischen Signalanhebungen, jedoch eine geringe Ausdünnung und Exkavation an der anterioren Tibia (Bild 3).

Der Befund ist vereinbar mit einer pigmentierten villonodulären Synovialitis (PVNS) und bedarf einer weiteren Abklärung. Es ist eine seltene Erkrankung der Schleimhäute der Gelenke oder Sehnenscheiden und wird auch tenosynovialer Riesenzelltumor (TGCT) genannt. Es handelt es sich dabei um einen gutartigen Tumor aus der Gruppe der Weichteiltumoren und tritt häufig bei jüngeren Patienten auf.

 

 

 

Stichworte: MRT des OSG, pigmentierte villonoduläre Synovialitis, PVNS, tenosynovialer Riesenzelltumor, TGCT

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