Ein 31-jähriger Patient stellt sich mit seit ca. 4 Wochen bestehenden Beschwerden beim Essen vor. Es wird eine Ranula im rechten Mundboden vermutet.
In den akquirieren MRT-Sequenzen nativ und nach intravenöser Kontrastmittelgabe bestätigt sich eine zentral liquide Läsion im rechten Mundboden mit deutlicher T2-Hyperintensität (Bild 1) und korrelierendem Signalabfall in der nativen T1 (Bild 2). Die Läsion zeigt nach paramagnetischer Verstärkung ein randständiges Enhancement (Bild 3). In der ebenfalls durchgeführten Sialographie zeigen sich keine Auffälligkeiten der Speichelgänge der rechten Gl. submandibularis (Bild 4).
Eine Ranula, oder auch Froschgeschwulst genannt, ist eine mit eingedicktem Speichel gefüllte Retentionszyste am Mundboden. Ihr Ursprung ist in der Regel der Ausführungsgang der Gl. sublingualis. Therapeutisch kommt es meistens zu einer enoralen Marsupialisation.
Stichworte: Ranula, Sialographie, Froschgeschwulst, Marsupialisation, Retentionszyste
- Kategorien