Ein 66-jähriger Patient stellt sich mit einem Anstieg des PSA-Wertes auf 9,25 ng/ml zur weiteren Abklärung und zum Ausschluss eines malignen Geschehens vor. Anamnestisch ist die Familienanamnese bezüglich eines Prostatakarzinoms negativ.
Es erfolgte eine multiparametrische MRT der Prostata mit intravenöser Kontrastmittelgabe.
Neben einer Prostatahyperplasie mit ca. 47 ml Volumen zeigte sich der Nachweis von 2 malignitätssuspekten Läsionen.
Die Läsion 1 liegt in der Transitionszone links paramedian basal und im mittleren Drüsendrittel mit einer Signalminderung in T2w (Bild 1), Diffusionsstörung (Bild 2) und Korrelat in der DCE. Die Größe der Läsion beträgt ca. 25x20x28mm, sie zeigt keine Überschreitung der Kapsel und keine Invasion in das neurovaskuläre Bündel (Bild 5).
Die Läsion wurde als PI-RADS 5 klassifiziert und hat somit ein sehr hohes Malignitätsrisiko.
Die Läsion 2 liegt in der peripheren Zone rechts apikal mit ebenfalls niedrigem Signal in T2w (Bild 3), Diffusionsstörung (Bild 4) und Korrelat in der DCE. Diese Läsion zeigt einen Kontakt zur Kapsel. Das neuovaskuläre Bündel wird hier ebenfalls nicht infiltriert. Die Läsion wurde als PI-RADS 4 klassifiziert und zeigt damit ein hohes Malignitätsrisiko.
Darüber hinaus zeigen sich keine metastasensuspekten ossären oder lymphonodulären Läsionen, auch die Samenblasen werden nicht infiltriert.
Zur weiteren Abklärung mit dem V.a. ein multifokales Prostatakarzinom wurde eine gezielte Biopsie der beschriebenen Läsionen empfohlen.
Stichworte: multiparametrische MRT, MRT der Prostata, PI-RADS, PI-RADS 5. PI-RADS 4, Transitionszone, periphere Zone, Prostatahyperplasie, multifokales Prostatakarzinom
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