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gynäkologische Tumor Blutung
Fallinformationen

Eine 48-jährige Patientin wird notfallmäßig mit positivem Schockindex bei akuten vaginalen Blutabgängen bei bekanntem Cervixkarzinom unter laufender Bestrahlungstherapie vorgestellt.

Die Patientin ist zudem terminal niereninsuffizient und unter Hämodialyse-Therapie.

Ziel der interventionellen Behandlung ist eine Blutungsstillung durch einen Verschluss der zuführenden arteriellen Gefäße zu erzielen. Zielgefäß ist die A. iliaca interna distal der A. glutea superior beidseits, aus der die A. uterina und A. vaginalis entspringen. 

Der arterielle Zugang wird von rechts femoral etabliert. In der Übersichtsangiographie zeigt sich neben der Gefäßanatomie auch eine links einliegende Harnleiterschiene (Bild 1). Das Zielgefäß auf der linken Seite konnte durch Cross-Overtechnik erfolgreich sondiert werden und anschließend mit Coils verschlossen werden (Bild 2). Auf der rechten Seite wurde das Zielgefäß ebenfalls erfolgreich sondiert (Bild 3) und durch Coiling verschlossen (Bild 4). In der abschließenden Kontrollangiographie konnte ein vollständiger Verschluss der behandelten Gefäße nachgewiesen werden (Bild 5 und 6).

Postinterventionell wurde die Patientin bei hämodynamisch relevanter Blutung intensivmedizinisch überwacht.

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