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cruraler Scoring
Fallinformationen

Eine 72-jährige Patientin mit rechtsseitiger peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) im Stadium IV stellt sich mit einer Nekrose an der rechten Großzehe und zunehmender Wadenclaudicatio vor. In der auswärtig durchgeführten MRT-Angiographie wurden bereits eine mittelgradige Stenose der rechten A. femoralis superficialis (AFS) mit nachgeschaltetem Verschluss über eine Länge von 4 cm und eine pAVK vom Unterschenkeltyp beidseits (crurale Eingefäßversorgung links und Zweigefäßversorgung rechts) diagnostiziert. Aufgrund der rechtsseitig führenden Symptomatik erfolgte der Entschluss zur Revaskularisation der rechten Beingefäße mittels perkutaner transluminaler Angioplastie (PTA).

Die arterielle Gefäßpunktion und Einbringung eines Schleusensystems erfolgte über die linke A. femoralis, sodass die rechte Seite in Crossover-Technik behandelt werden konnte. In der initialen diagnostischen Angiographie durch Kontrastmittelgabe bestätigte sich der Verschluss der rechten AFS über eine Länge von ca. 4 cm (Bild 1) mit deutlicher Kollateralenbildung.

Auch die arterielle Gefäßversorgung der rechten Wade zeigt sich deutlich eingeschränkt mit langstreckigem Verschluss der A. fibularis (Bild 2). Der Verschluss der AFS wurde mittels prolongierter PTA durch Ballonkatheter behandelt (Bild 3 und 4). Bei deutlichen Unregelmäßigkeiten der rechten A. fibularis vor und hinter dem Verschluss und somit einer langstreckigen Behandlung (Bild 5) wurde intraoperativ der Entschluss zur Verwendung eines 2,5/150 Scoringballons getroffen. Postinterventionell zeigt sich ein hervorragendes Ergebnis mit Rekanalisation und deutlicher Glättung der Gefäßwand der A. fibularis (Bild 6).

Die Punktionsstelle in der linken Leiste wurde nach Abschlusskontrolle mittels Angioseal-Technik verschlossen.

 

 

Stichworte: pAVK, Wadencladicatio, PTA, Gefäßverschluss, interventionelle Radiologie, DSA, Rekanalisation, Scoringballon, Angioseal

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